Samstag, 23. Juli 2011

Annki on Tour!


Hamburg, meine Perle

Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen.
Ich war schon einige Male in der wunderschönen Hansestadt Hamburg, aber alleine ist das dann doch was anderes. Doch so ganz alleine war ich dann doch nicht!
Erstmal hatte ich mein kleines Fliegertüt dabei, was mich in Rekordgeschwindigkeit zum Ziel bringen sollte.
Es sind Sommerferien in den meisten Bundesländern (auch wenn sich das Wetter nicht „Sommer“ schimpfen darf) und Dank der Hoffnung der meisten Deutschen auf schönes Wetter stand ich auch schön vor dem Elbtunnel im Rekordstau des Tages: 20 km.
Alleine mit Hunderten von Autos.
Unter der Elbe hindurch (oh Gott, ich mag doch keine Tunnels), Panik auf ein Minimum reduziert (wir werden alle sterben) und immer weiter Richtung Hansestadt. Ist das eigentlich ein Zufall, dass sobald Hamburg auf den Autobahnschildern erscheint, es anfängt zu regnen, oder stippen, wie man hier sagt?
Angekommen und eingecheckt in mein Hotel. Die fröhliche Frau an der Rezeption sieht mir auch gleich an der Nasenspitze an, was der Grund für meinen Aufenthalt ist. „Lassen Sie mich raten; Sie sind wegen des Konzertes da! Da sind Sie nicht die Einzige hier!“
Also auch wieder nicht alleine.
Kurz Koffer ausgepackt, Winnie im Bett platziert (mit dem bin ich eh nirgends alleine) und auf, auf zum Stadion des hier ansässigen Fußballclubs mit den drei Buchstaben.
Eine volle S-Bahn, ein voller Shuttle- Bus. Heute werde ich wohl nie alleine sein.
Ein kleines Highlight: der Busfahrer des brechend vollen Shuttle- Bus. „Moin, moin. Ich begrüße euch auf der Fahrt von hier, wo wir losgefahren sind, bis da, wo wir hinwollen. Wir sollten in 5 Min. bei der Arena sein, wo heute eurer aller Lieblingsmannschaft der HSV spielt. (Gelächter im Bus). Spaß beiseite: ich freue mich auch auf das Konzert der Backstreet Boys (noch mehr Gelächter im Bus). Ist rechts die Straße frei? Ja? Dann fahr ich jetzt los!“ Na, der ist ja mal gut gelaunt. Nach ein paar Lachern folgt noch ein „Bin ich jetzt im Recall?“ durch die Lautsprecher und schon sind wir da.
Schnell noch mit Essen, Trinken (in tollen Fan- Bechern) und Merchandise- Krams eingedeckt und rein ins Getümmel!
Der Anheizer macht klar: nein Annki, auch hier bist du nicht alleine!
Full Capicity. 56.100 und ein paar Zerquetschte.
Ich philosophiere noch kurz über mein Leben als Rockstar. Was die allein heute Abend verdient haben müssen!
Die Stimmung steigt, auch wenn ich kein Fan der Vorband bin. Die Pet Shop Boys sind auch eher unsexy. Auch ein „da erlebst du theoretisch Weltstars umsonst“ von meinem Freund lässt mich bei Gassenhauern wie „Go West“ nur bedingt mitwippen. Aber gute Stimmung steckt an!
Und schließlich muss ich nur kurz durchhalten: eine kurze Weile später und 56.000 meist Frauen schreien sich die Seele aus dem Leib! Da mach ich doch gleich mit und steuere ein fröhliches „Robbie!“ hinzu!
2 ½ Stunden später (gefühlt ein halbes Leben und doch viel zu kurz) bin ich Dank Nieselregen durchnässt und heiser, aber auch zufrieden, glücklich und von innen mit einer Wärme erfüllt, die keine heiße Schokolade bringen kann. Und total geschafft! Wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen auf und abhüpfen macht müde.
Schnell, schnell zurück ins Hotel; raus aus dem Regen und den Fanmassen. Und am Ende des Tages habe ich endlich Ruhe und bin doch alleine.
Okay, nicht ganz: mit Winnie im Arm schlafe ich ein und grübele noch kurz darüber nach woran mein Plan mit Robbie durchzubrennen gescheitert ist.
Tschüß Hamburg, meine Perle. Ich verlasse dich morgen wieder, aber bringst du mir Robbie und seine Jungs von Take That wieder, komme ich zurück- versprochen!

Sonntag, 22. Mai 2011

Kennst du solche Tage?


Kennst du solche Tage?
So Tage, an denen alles schief geht, was nur schief gehen kann?
Du hast Streit mit dem Liebsten. Aus einem Missverständnis wird ein Hin und Her und ehe man sich versieht ist es eine kleine Katastrophe. Dein Urlaub wird nicht genehmigt. Du wolltest doch nur ein paar Tage frei, weil du die Konzertkarte, für das Konzert, auf das du dich schon geschätzt dein halbes Leben freust, schon lange gekauft hast. Und dann erhältst du ein „Leider nicht möglich“ ohne Angaben von Gründen. Du gehst ohne Schirm aus dem Haus und gerade, wenn du um die Ecke bist, beginnt es zu regnen. Natürlich wirst du pitschnass, die Jeans klebt an den Beinen, die Haare durchnässt. Natürlich musst du den lieben langen Tag in deinen nassen Klamotten herum laufen. Fehlt nur noch, dass dein geliebtes Haustier vor deinen Augen stirbt, überfahren von einem Auto oder einfach an Altersschwäche.
Und alles was du dich fragst ist: ist heute Freitag, der 13. oder was, verdammt?

Ja, solche Tage gibt es, doch meistens ist es gar nicht so schlimm, wie alles scheint.
Der Konflikt mit dem Liebsten ist gar nicht so tragisch, sogar lächerlich einfach. Sobald du ihn erreichst und ihr eine Chance habt zu reden, merkst du, dass du dir umsonst den Kopf zerbrochen hast und sich das Problem in Luft auflöst. Ein kurzes Gespräch mit dem Arbeitgeber sorgt dafür, dass du den Tag doch noch wie geplant frei bekommst und du das Konzert doch besuchen kannst. Und deine Klamotten sind zwar nass, aber das gibt dir einen guten Grund, dir etwas Neues zu ershoppen und wenn du dann auch noch einen kleinen Schnupfen von deinem nassen Abenteuer davon trägst, kannst du zumindest ein paar Tage krank machen und im Bett verbringen. Außerdem gibt es dir die Gelegenheit endlich mal wieder von Laterne zu Laterne zu hüpfen und „I’m singing in the rain“ zu singen. Auf jeden Regen folgt außerdem ein Sonnenschein, der die Haare wieder trocknet. Und ernsthaft: ich habe noch nicht einmal ein Haustier! Zudem ist nicht Freitag, der 13. sondern eher Samstag, der 14., also Wochenende, immer ein Grund um fröhlich zu sein.
Alles nur halb so schlimm. Auch wenn alles schief geht und du denkst die Welt geht unter, sie tut es doch nicht, zumindest nicht heute. Also immer dran denken: nicht alles wird so heiß gegessen wie es gekocht wird, auf jedes Down folgt ein Up und immer Kopf hoch, sonst fällt die Krone herunter!

Montag, 2. Mai 2011

Was sich in einem halben Jahr ändern kann…


Sechs Monate, vierundzwanzig Wochen, einhundertachtundsechzig Tage, viertausendzweiunddreißig Stunden, fünfmillionenachthundertundsechstausend Minuten, dreihundertachtundvierzigmillionendreihundertsechzigtausend Sekunden. Das sind dreihundertachtundvierzigmillionendreihundertsechzigtausend Augenblicke, dreihundertachtundvierzigmillionendreihundertsechzigtausend Möglichkeiten, sich für immer in dein Gedächtnis einzubrennen.
In den letzten sechs Monaten hat sich die Welt zur Hälfte um die Sonne gedreht. Es gab geschätzte sechs Mal einen Wechsel zwischen Voll- und Neumond.
Weihnachten kam und ging, das Jahr endete, ein Neues begann.
Der Baum, der bei dir vor dem Fenster steht, der vor sechs Monaten noch kahl war, wurde grüner und grüner. Mittlerweile ist er voller Blätter und versperrt den Blick auf das Gebäude gegenüber. Und verbirgt mich, wenn ich im Schlafzimmer zur Musik tanze. Die Stelle zwischen den beiden Fahrstreifen auf der Straße vor deinem Haus, die immer so verlassen war, zierten bis vor kurzem noch Narzissen. Leuchtend gelbe Farbkleckse zwischen all dem Grau und dem Brummen der Autos. Die Luft in den letzten sechs Monaten wurde wärmer. Der eisige Wind wurde milder und pustet uns jetzt warm entgegen, wenn wir am See spazieren gehen. Vor sechs Monaten haben wir unsere Abende auf der Couch mit einem Film verbracht und uns in die Decken gekuschelt. Heute schlendern wir über Frühlingsfeste. Mit dem Geruch von Zuckerwatte und Crepes in der Luft. Ein Lebkuchenherz um den Hals.
Vor sechs Monaten stand ich im tristen Grau des Morgens auf und setzte mich in den Zug, um zu einer Vorlesung zu fahren. Heute fahr ich im Blau dem Himmels über Wiesen und Felder zu dir. Wir schlenderten behandschuht über den Weihnachtsmarkt und ließen uns von dem Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein umkreisen. Mit roten Wangen und eiskalten Nasen liefen wir nach Hause, um uns an der warmen Heizung und einer Tasse Tee zu wärmen. Jetzt sitzen wir auf einer Bank am Dom und essen ein Eis an einem lauen Frühlingsabend. Die Lichter der Dämmerung hüllen uns ein, während wir versunken durch die abendliche Stadt flanieren.  
Vor sechs Monaten hat sich mein Leben begonnen sich zu verändern. Vor vierundzwanzig Wochen habe ich gelernt, mich wieder fallen zu lassen. In den letzten einhundertachtundsechzig Tagen wurde ich vom Student zum Absolvent. In viertausendzweiunddreißig Stunden wechselten meine Pullover zu T-Shirts. Vor fünfmillionenachthundertundsechstausend Minuten haben wir eine Entscheidung getroffen. Seit dreihundertachtundvierzigmillionendreihundertsechzigtausend Sekunden weiß ich, was es heißt, geliebt zu werden.

Freitag, 18. März 2011

Lady Annki's Philosophy of Life: Zeit des Umbruchs

Lady Annki's Philosophy of Life: Zeit des Umbruchs: "Hast du die Studenten gesehen, Wie sie lachend vor dem Altgebäude stehen, Wie sie in Gruppen zur Mensa gehen, Und ihre Banner der Revolution..."

Donnerstag, 17. März 2011

Zeit des Umbruchs

Hast du die Studenten gesehen,
Wie sie lachend vor dem Altgebäude stehen,
Wie sie in Gruppen zur Mensa gehen,
Und ihre Banner der Revolution im Winde wehen?
Doch das ist jetzt nicht mehr.

Sahest du die Studenten,
Wie sie in den Vorlesungen pennten,
Die sie eigentlich spannend fänden,
Vor allem, wenn sie endlich endeten?
Doch das ist jetzt nicht mehr.

In den Hörsälen aufgereiht wie Himmelsgestirne,
Sitzen die leeren, wissensdurstigen Gehirne,
Wie eine sich nach Liebe zehrende Dirne,
Doch das ist jetzt nicht mehr.

Doch das ist jetzt nicht mehr,
Und ich, ich fühle mich leer.
Aus der homogenen Gruppe entrissen,
Verstoßen, verbannt zu einer ungewissen
Zukunft; Sich in der Zwischenwelt befindend,
Nicht hier, nicht da, noch entschwindend
Ist vergangen. Was nur bleibt,
Sind die Erinnerungen an die Zeit.

Willkommen in meiner Welt

Willkommen lieber Zuschauer meines Lebens,
Schnapp dir dein Lieblingsknabberkram, vielleicht eine Tüte M&Ms, Schokolade ist immer gut, mehrere Tüten Katjes saure Johannesbeeren, mindestens einen Liter Cola und mach es dir bequem. Es wird turbolent! Denn wer mit mir durchs Leben gehen will, der braucht eine große Tüte Popcorn...